Das Unternehmen Eberle Automatische Systeme ist ein Systemhaus für Automatisierungstechnik und wickelt in dieser Eigenschaft schlüsselfertige Auftragsprojekte und Forschungsprojekte ab. Derzeit entsteht ein neues Betriebsgebäude im neuwertigen Industriegebiet Dornbirn Nord, in dem gewachsene Strukturen mit neuem Freiraum versehen werden.
Das neue Gebäude wird als Smart-Building konzipiert. Alle energetischen Aufgabenstellungen werden in einem modellbasierten Ansatz auf Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit ausgelegt. Aufgrund des Modellansatzes und dem daraus resultierenden digitalen Zwilling des Gebäudes, ist eine Optimierung auch nach Inbetriebnahme möglich.
Schon bei der Planung des Gebäudes geht das Team von Eberle einen anderen Weg. Handwerker setzen sehr viel auf Erfahrung und Faustformeln. Auch bei der Auslegung von Heiz- und Kühlsystemen. Um unnötige Risiken zu vermeiden, kalkulieren sie dabei eine deutliche Reserve ein.
Die Herangehensweise von Eberle ist technisch und wissenschaftlich fundiert; sie arbeiten mit digitalen Modellen.
Ziel ist es, aus einem Betriebsgebäude eine intelligente Maschine zu machen. Dazu wurde eine Bachelorarbeit an der Fachhochschule Dornbirn begleitet, welche den ökonomischen Nutzen verschiedener Systeme zum Heizen und Kühlen untersuchte. Das Ergebnis wurde in die Planung des neuen Firmengebäudes miteinbezogen. In Zusammenarbeit mit dem Energieinstitut Vorarlberg wurde zudem mittels einer detaillierten Simulation der Energiebedarf für das Heizen und Kühlen ermittelt. Hierzu wird die Anzahl der Personen im Gebäude, ihre Arbeitstage und die Wärmeabgabe der IT-Systeme mitberücksichtigt. Ebenso wird das Klima mit Temperatur und Wetterlage in die Simulation integriert. Das Ergebnis: Die zu erwartende Heizleistung im Winter sowie Kühlleistung im Sommer.
Die beim Kühlen entstehende Abwärme wandert durch die Geothermie in das Erdreich. Im Zuge weiterer Simulationen wurde berechnet, wie sich das Erdreich in den nächsten 50 Jahren verhalten wird. Mit dem Ergebnis dieser Simulation können die Komponenten Geothermie, Isolierung und Fassade, sowie Energieverteilung anschließend aufeinander abgestimmt werden. Schlussendlich wird durch die intelligente und optimale Nutzung der Wärmeenergie insgesamt weniger CO2 verbraucht – ein Wert, der sich in den nächsten 50 Jahre summiert.
Heizen und Kühlen heißt also nicht nur altbewährte Technik zu verbauen. Heizen und Kühlen heißt auch, mit neuen Methoden und Technologien zu arbeiten. Das erlaubt es, vorauszuschauen und zu berechnen, anzupassen und zu optimieren. Und dadurch wird ein effizienteres Ergebnis erzielt.
Foto: Eberle Automatische Systeme
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